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EEBUS Initiative: Chinesische NARI Group Corporation wird Mitglied

EEBUS-Beitritt NARI Group Corporation
EEBUS-Beitritt NARI Group Corporation
Tao Min, Vice President der NARI Group Corporation und Peter Kellendonk, 1. Vorsitzender der EEBUS Initiative bei der Signatory Ceremony zum offiziellen EEBUS-Beitritt des Tochterunternehmens der State Grid Corporation of China am 19. April 2018 in Peking - Foto: China Standardization Press


Im Rahmen eines Besuchs des EEBUS-Vorstandes in Peking ist die NARI Group Corporation am 17. April der EEBUS Initiative beigetreten. Die NARI Group Corporation ist der größte chinesische Anbieter für Anlagen und Systeme der Energieerzeugung und Verteilung sowie ein Tochterunternehmen der 2002 gegründeten State Grid Corporation of China (SGCC). SGCC verantwortet als staatliches Unternehmen den Großteil des Netzbetriebs und die Energieversorgung in der Volksrepublik China und gilt als der weltweit größte Energieversorger.

Die Nari Group Corporation, die gemeinsam mit SGCC an der künftigen Ausstattung der Smart Grids in China arbeitet, unterzeichnete ihren Beitritt zur EEBUS Initiative im Rahmen einer offiziellen Signatory Ceremony letzte Woche in Peking. „NARI ist bereits vielfältig aktiv in der internationalen Standardisierung und erkennt EEBUS als ebenfalls aktiven Partner in diesem Bereich, der seine Ziele in der Interoperabilität energisch verfolgt“, sagte Tao Min (im Bild Mitte links), Vice President der NARI Group, im Rahmen der Beitrittsfeier.

Kooperation mit chinesischer Energiewirtschaft steigert weltweite Bedeutung

„EEBUS ist mit seiner offenen Sprache für Energie im Internet of Things ein wichtiger Teil der Standardisierungsprozesse in Europa, etwa bei ‚Demand Side Flexibility’, also der Vernetzung des Smart Grid mit den Endverbrauchern. Egal, ob es sich dabei um Smart Home, kommerzielle Gebäude oder einzelne Sektoren, wie etwa die E-Auto-Ladetechnik oder erneuerbare Energieerzeugung, handelt“, betont EEBUS-Vorstandsmitglied und Cenelec-Präsident Dr. Bernhard Thies und ergänzt: „Eine weltweite Normung dieser wichtigen Kommunikationstechnik ist aber nur möglich, wenn dabei auch die chinesische Energiewirtschaft und Elektroindustrie eingebunden sind. SGCC als größten Energieversorger der Welt dabei zu wissen, gibt uns den dafür notwendigen Rückhalt.“

Erste Kooperationsfelder beschlossen

Die Mitgliedschaft des SGCC-Tochterunternehmens NARI Group Corporation soll langfristige Kooperationsprozesse zwischen der EEBUS Initiative, ihren Mitgliedsfirmen und der chinesischen Energiewirtschaft aufbauen. Im Anschluss an den offiziellen Beitritt loteten die Vertreter der Partner in einem gemeinsamen Workshop erste Bereiche der Zusammenarbeit aus.

Der EEBUS Vorsitzende Peter Kellendonk (im Bild Mitte rechts) betont: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Partnern. Die chinesische Industrie legt in der Umsetzung neuer Technologien typischerweise eine eindrucksvolle Stringenz an den Tag. Dies wird unserem Ziel, mit EEBUS die Weltsprache für Energie im Internet of Things zu etablieren, eine stärkere Dynamik verleihen. Erste Bereiche der Zusammenarbeit mit der NARI Group Corporation konnten wir bereits identifizieren. Diese werden nun zügig und konkret ausgestaltet.“

Für EEBUS und die chinesischen Partner sind etwa Vorhersagen des Energiebedarfs großer Gebäude sowie dessen Koordination mit Verbrauchern, E-Auto Ladetechnik, Erzeugungsanlagen und dem Smart Grid wichtige gemeinsame Arbeitsfelder.

EU: Standardisierung darf keine Einbahnstraße sein

Die Europäische Union begrüßt den Beitritt der NARI Group Corporation zur EEBUS Initiative. „Intelligente Stromnetze und das ‚Internet of Energy’ sind wichtige Bausteine, um Europas künftiges Energieangebot und seinen Energiebedarf besser zu steuern und so auch der europäischen Wirtschaft eine bessere, digitale Infrastruktur bereitstellen zu können“, sagt Philipp Barth, der Abteilungsleiter in der EU-Delegation zuständig für Communication Networks, Content & Technology in China und betont: „Bei der Schaffung der zugehörigen Standards ist eine internationale Kooperation wertvoll, da diese globale Wertschöpfungsketten vereinfacht.“

Dabei mahnt Philipp Barth eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe an: „Der beste Weg, um von Beginn an eine technische Interoperabilität zu erzielen, ist sicherzustellen, dass europäische Unternehmen im komplexen chinesischen Standardisierungssystem eine ebenso bedeutende Rolle spielen können, wie es chinesische Unternehmen im europäischen Standardisierungssystem bereits vielfach tun.“

www.eebus.org
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